Warum Mobiles Lernen?

Tablet-Com­pu­ter sind weder Lap­tops ohne Tas­ta­tur noch grö­ße­re mobi­le pho­nes, son­dern eine völ­lig neue Art von Com­pu­ter des­sen Anders­ar­tig­keit sich erst im Ein­satz zeigt. Sie sind intui­tiv bedien­bar, sofort ein­satz­be­reit, haben eine lan­ge Akku-Lauf­zeit, las­sen sich über­all hin mit­neh­men, sind leicht und durch Erwei­te­run­gen äußerst fle­xi­bel im Einsatz.

Sie kön­nen das pro­blem­ori­en­tier­te und explo­ra­ti­ve Ler­nen för­dern , wenn sie als mäch­ti­ge Werk­zeu­ge begrif­fen wer­den, mit deren Hil­fe sich Ler­ner mit The­ma­ti­ken aus­ein­an­der­zu­set­zen, die­se erkun­den, recher­chie­ren, etwas aus­zu­pro­bie­ren, etwas erstel­len (Video, Foto, Ton, Text) und die Ergeb­nis­se doku­men­tie­ren und  präsentieren.

Erfah­run­gen an einer Karls­ru­her Grund­schu­le zei­gen genau dies, dass näm­lich schon Erst­kläss­ler mit die­sem »Werk­zeug« arbei­ten und sou­ve­rän ihre Arbeits­er­geb­nis­se prä­sen­tie­ren können.

Tablets ermög­licht nicht nur das explo­ra­ti­ve und kol­la­bo­ra­ti­ve Ler­nen, son­dern ver­lei­ten gera­de­zu dazu. Hier­durch wird nicht nur Unter­richt anders, auch die Rol­len ver­än­dern sich:

  • Schü­ler wer­den vom Rezi­pi­en­ten zum Produzenten
  • Leh­rern wer­den zu Lernbegleitern
  • das Ler­nen wird indi­vi­dua­li­siert und bie­te auch schwä­che­ren Schü­lern neue Perspektiven
  • das gemein­sa­me Ler­nen wird durch Pro­jekt­ar­beit gefördert
  • Medi­en- und Infor­ma­ti­ons­kom­pe­tenz wird  erwor­ben
  • Tech­no­lo­gien  wer­den ein natür­li­cher Teil des Unter­richts, gleich­zei­tig bekom­men sie eine »die­nen­de« Funk­ti­on und ste­hen nicht mehr so stark im Mit­tel­punkt, wie dies beim Unter­richt im Com­pu­ter­raum der Fall war

Bei all dem kommt es aber auf die päd­ago­gi­schen Kon­zep­te an, denn die Tech­no­lo­gie ist kein Wun­der­mit­tel. Sie muss ange­mes­sen ein­ge­setzt wer­den. Zuerst das Kon­zept, dann das Werk­zeug. Oder um es mit den Wor­ten Tony Bates zu sagen: »Good tea­ching may over­co­me a poor choice in tech­no­lo­gy, but tech­no­lo­gy will never save bad teaching.«