Lernwelt Hochschule
Forschungsprojekt zur Lernwelt Hochschule Deutschlands
Die Gesellschaft verändert sich. Globalisierung, Internationalisierung, Digitalisierung und der Mega-Trend der Individualisierung betreffen auch die Art und Weise wie das Studium in Zukunft gelingen kann. Wie können Hochschulen diesen vielfältigen Herausforderungen, die aus Hochschulperspektive noch mit der Bologna-Reform und dem Shift from Teaching to Learning intensiviert werden, begegnen? Dieser Frage ging das Forschungsprojekt Lernwelt Hochschule über einem Zeitraum von drei Jahren nach und untersuchte die gesamte deutsche Hochschullandschaft. Es konnte gezeigt werden, dass die Hochschullandschaft in den vier Dimensionen Hochschulorganisation, Hochschuldidaktik, Digitale Strukturen und physische Lehr- und Lernräume in Bewegung ist und allmählich auf die Herausforderungen reagiert. Allerdings sieht Prof. Dr. Richard Stang auch gravierende Problemlagen: „Bei den Hochschulen in Deutschland ist es im Prinzip ähnlich wie bei der Autoindustrie. Über Jahrzehnte wähnte man sich an der Spitze der Entwicklung und sah es als unnötig an, grundlegende Veränderungen vorzunehmen, und plötzlich verändern sich die Strukturen und die Märkte und man muss aufwändig versuchen, verlorenes Terrain wieder zurückzugewinnen.“
Einer der Foki des Projektes lag auf der verstärkten Studierendenorientierung und dem verstärkten Einbezug Studierender in die strategische Entwicklung zur Gestaltung der Lehr- und Lernumgebungen. Weiterhin wurden Good-Practice Beispiel eruiert, die aufzeigen, wie gute Lehre gelingen kann. Jedoch wurden auch Defizite und weitere Herausforderungen identifiziert, die ebenfalls in der Präsentation vorgestellt werden.
Prof. Dr. Richard Stang vom Learning Research Center der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) leitet zusammen mit Alexandra Becker das Projekt „Lernwelt Hochschule“, das in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e.V. (DINI) realisiert wird. Gefördert wird dieses Projekt von der Dieter Schwarz Stiftung, die Vorhaben im Bereich Bildung und Wissenschaft unterstützt.